Dr. Simona Martinoli, Direktorin der Fondazione Marguerite Arp im Gespräch mit den drei Expert*innen:
- Isabelle Ewig, Dozentin für zeitgenössische Kunstgeschichte an der Universität Sorbonne (Paris)
- Walburga Krupp, Wissenschaftlerin und freiberufliche Kuratorin
- Jakob Bill, prähistorischer Archäologe und Künstler
Allianzen erzählt von der Freundschaft und Zusammenarbeit dreier bedeutender Persönlichkeiten der europäischen Avantgarde: Jean Arp (1886-1966), Sophie Taeuber-Arp (1889-1943) und Max Bill (1908-1994). In den 1930er Jahren, die von einem regen internationalen Austausch mitgeprägt waren, der zum Teil durch eine erzwungene Migration ausgelöst wurde, entstanden in der Kunstszene zahlreiche Zeitschriften und Künstler*innenvereinigungen, die wegweisende Visionen zum Ausdruck brachten und zu höchst innovativen Werken führten. In Paris entstanden Gruppen wie Cercle et Carré und Abstraction-Création, in der Schweiz die Vereinigung Allianz. Diese Gruppen organisierten Ausstellungen, gaben Zeitschriften und Sammelmappen heraus, intensivierten und förderten den Austausch zwischen Kunstschaffenden, aber auch zwischen Sammlerinnen, Schriftstellern und Kritikerinnen. Bei einigen dieser Aktivitäten war Sophie Taeuber-Arp die treibende Kraft und entwickelte die Projekte gemeinsam mit ihrem Mann Jean Arp und Max Bill. Mit letzterem verband das Ehepaar eine langjährige Freundschaft und künstlerische „Allianz“, die auch nach Taeuber-Arps tragischem Tod 1943 anhielt. Das Buch rekonstruiert das Netzwerk ihrer Zusammenarbeit anhand von Essays, einem umfangreichen Werkverzeichnis, historischen Fotografien und anderen wertvollen Dokumenten, die hier zum Teil erstmals veröffentlicht werden.
Im Anschluss:
Heute Tankrevision
Kunstbar mit Stefanie Gschwend (Direktorin) am Tresen
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