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Möglichkeit Architektur

5.5. – 6.10.2024 / Kunsthalle

Das partizipative Projekt Möglichkeit Architektur thematisiert die Ziegelhütte, die heutige Kunsthalle Appenzell als Gebäude, Kulturzentrum und sozialer Raum. 

Kunsthalle AppenzellFoto: Börries Hessler

Kunsthalle Appenzell
Foto: Börries Hessler

Das Projekt Möglichkeit Architektur wird gemeinsam mit den Architekten Christoph Flury und Lukas Furrer, der Kunstvermittlerin Anna Beck-Wörner, der Kulturjournalistin Monica Dörig, Gisa Frank mit dem Tanzkollektiv dance me until the end und dem Forscher und Kulturvermittler Ulrich Vogt entwickelt und schafft eine partizipative Plattform, welche die Diskussion, wie Räume mit öffentlichem Charakter gestaltet werden, öffnet. Unter Miteinbezug der Öffentlichkeit zielt das Projekt auf eine sozial inklusive, von Vielen mitgestaltete Auseinandersetzung mit Kulturraum ab und um deren Mitverantwortung dafür. Das Projekt bewegt sich zwischen Ausstellung, Vermittlungsformat und architektonischen Untersuchungen.

Projekt / Prozess


Die Ver­nis­sa­ge am 4. Mai mar­kier­te den Start des Pro­jekts und bot einen ers­ten Ein­blick in die Ge­schich­te der Zie­gel­hüt­te in Ap­pen­zell. Dabei dien­ten Do­ku­men­te, his­to­ri­sche Fo­to­gra­fi­en und Er­zäh­lun­gen als Aus­gangs­punkt. Die Ausstel­lung und die be­glei­ten­den Ver­an­stal­tun­gen wur­den je­doch erst wäh­rend der Lauf­zeit bis Ok­to­ber durch die In­ter­ak­ti­on der Teil­neh­mer*in­nen ge­stal­tet. Alle, die woll­ten, konn­ten mit­wir­ken und die Räume er­kun­den und er­pro­ben, sei es kre­a­tiv oder for­schend, durch Be­we­gung oder Dis­kus­si­on.


Das Pro­jekt glie­der­te sich in drei Etap­pen:
Was ist und was war?
(5. Mai – 23. Juni 2024)
Was könn­te sein?
(24. Juni – 15. Sep­tem­ber 2024)
Was ist mög­lich?
(16. Sep­tem­ber – 6. Ok­to­ber 2024)

Vernissage, Foto: ABW

Es wurden Personen jeden Alters gesucht, die sich für die Geschichten, den Raum und Ort, die Baukultur, das Museum oder andere Aspekte der Kunsthalle Appenzell interessieren. Zusammen mit den Teilnehmer*innen wurden Gruppen gebildet, die sich mit dem Thema befassen und sich unterschiedlich beteiligen konnten. So entstand ein gemeinsamer Handlungsraum, in dem Prozesse kreativ und dynamisch entwickelt wurden.

Etappe 1 / WAS IST UND WAS WAR?

5. Mai – 23. Juni
Start­punkt bil­de­ten die Fra­gen was ist und was war? Wir blick­ten zu­rück auf die Ge­schich­te der Zie­gel­hüt­te, auf ihre Funk­ti­on da­mals, in der Zeit nach ihrer Still­le­gung und heute – nach ihrer Trans­for­ma­ti­on zum Kul­tur­zen­trum.

Geschichte(n)

Monica Dörig (Kulturjournalistin) sammelte gemeinsam mit Stefanie Gschwend (Direktorin Kunstmuseum / Kunsthalle Appenzell) Erinnerungen und Geschichten von Menschen aus dem umliegenden Riedquartier und dem Dorf Appenzell.

Rund um die Ziegelhütte ranken sich verschiedene Erzählungen und Anekdoten, die die Wahrnehmung der Ziegelei in der Zeit ihrer Stilllegung unterstreichen: Ob als Kind oder Jugendliche*r, das Gebäude übte eine starke Anziehungskraft auf die Quartierbewohner*innen aus. Sie war verbotenes Terrain – weil sie abgesperrt war und nicht betreten werden durfte, was sie umso mehr zum Abenteuerspielplatz machte. Von ersten heimlichen Küssen über riskante ‘Töfflifahrten’ auf den Rampen zwischen den Stockwerken bis hin zu Verstecken vor dem behördlichen Blick, bot das luftige Gebäude viel Spielraum. In den 1980er Jahren wurde die Ziegelhütte verkauft und von Privatpersonen als Kulturraum genutzt. Es fanden u.a. Kunstausstellungen, Performances oder Modeschauen statt, und schon damals heirateten viele Leute aus dem Dorf in diesem Gebäude.

Im Projektraum im Erdgeschoss waren Anekdoten an der Wand, in der Mappe auf dem Tisch und in den Videos zu finden. Hintergrundinformationen bieten auch die beiden Publikationen zur Architektur und zur Ziegelei. Gewisse unserer Mitarbeiter*innen stammen aus dem Riedquartier und kennen selbst einige Anekdoten, die von den Besuchenden erfragt werden konnten.

Autor*in unbekannt, Kunstmuseum Appenzell, CC BY-SA 4.0, httpscommons.wikimedia.orgwindex.phpcurid=38748273

Autor*in unbekannt, Kunstmuseum Appenzell, CC BY-SA 4.0, httpscommons.wikimedia.orgwindex.phpcurid=38748273

Foto KHA

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Wahrnehmungen


Ulrich Vogt (Forscher, Baukultur-Enthusiast und Vermittler) und Anna Beck-Wörner (Kunstvermittlerin) waren interessiert daran, das Gebäude nach formalen Aspekten zu untersuchen. Welche Texturen, Formen, Farben oder Strukturen machen das Wesen des Gebäudes aus? Wie bewegen wir uns durch den Raum? Was passiert, wenn man den eigenen Blick und die Aufmerksamkeit auf die Räume ohne Inhalt richtet?

Verschiedene Besucher*innen erkundeten individuell oder in Gruppen das Gebäude. Die Auseinandersetzungen mit den verschiedenen Fragestellungen waren auf Blättern an der Wand zur Etappe 1 / was ist und was war im Erdgeschoss sichtbar. Ulrich Vogt und Andreas Koller, kulturinteressierter Appenzeller und Produzent nachhaltiger Schokolade, der im Laufe des Projektes hinzugekommen ist, haben die Zeichnungen der Beobachtungen sortiert und zwei Aspekte wurden besonders deutlich: Die Wahrnehmungen von Baumaterial als Muster und das Gebäude als Topografie. Doch, wenn wir die Zeichnungen an der Wand betrachten, sind die Punkte auf den Rechtecken, wirklich die Löcher der Ziegel oder sind es doch eher die Lampen auf der Stahlplattform über dem Ofen?

Daneben gab es organisierte Gebäudeerkundungen mit anschliessenden Apéros und Gedankenaustausch mit verschiedenen Interessensgemeinschaften, Z.B. die IG Baukultur.AI, verschiedene Vertreter*innen aus Heimatschutz und Denkmalpflege oder mit Kunstschaffenden. Der Fokus wurde bewusst auf die bildlichen Aspekte der Konstruktion und der Architekturhülle gelegt. Dies ermöglichte eine erfrischende und wertneutralere Begegnung mit dem Gebäude und regte spannende Diskussionen an.

Foto KHA

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Reflexion Raum


Die beiden Architekten Christoph Flury und Lukas Furrer untersuchten mit ihrem fachlichen Blick das Gebäude der Kunsthalle und die ehemalige Ziegelhütte. Sie beschäftigten sich mit der losen Konstruktion der Ziegelbrennerei, die bis 1957 aktiv war, und dem architektonischen Konzept des Architekten Robert Bamert, der 2001-2003 die Ziegelhütte zum Kulturzentrum umwandelte.

Um zeitgemässe Bedingungen für Kunstausstellungen zu schaffen, wurde ein präzis geschnittener Neubau aus Sichtbeton als «Haus im Haus» unter den Hauptfirst des Ziegeleigebäudes eingeschoben. Er bildet eine Brücke oder Plattform über den Ziegelbrennofen von 1566, der im 19. Jahrhundert als Rundbrennofen fertiggestellt wurde. Der Gegensatz von Hüttenwerk in Holz und dem Ausstellungskubus aus Beton sollte erlebbar werden. Der Ziegelbrennofen und das frühindustrielle Bauensemble mit den wichtigen Produktionseinrichtungen, wie dem Kollergang, der Ziegelpresse und dem Paternosteraufzug wurden erhalten und ins Gebäude integriert.

Flury+Furrer interessierte insbesondere das Konzept «Haus im Haus», die Wege, bzw. Besucher*innenführung in diesem komplexen Gebäude und den Einsatz von Licht. Die Ziegelhütte wurde als eine Lufthütte mit zahlreichen Fenstern beschrieben, die geöffnet wurden, um die Ziegel auf den Holzböden zu trocknen. Wir können diese Fenster noch an der Fassade erkennen, wo sie ohne ihre Funktion erhalten wurden. Im Innern der Ziegelhütte dominiert heute ein schummriges Licht, welches in verschiedenen Bereichen wie bspw. dem Café, so bemerkten es Besuchende und Partizipierende, zwar im Moment stimmungsvoll wirkt aber «nicht zum Verweilen einlädt». In den Ausstellungen stellen sich besondere Herausforderungen, denn das Glasdach, welches einst über der Kunsthalle thronte, wurde mit einer Solaranlage abgedeckt, so dass die Lichtfarben von Natur- und Kunstlicht sich nicht mehr optimal mischen und die Kunst nicht mehr gut ausleuchten. Man hoffte, mit der Installation der Photovoltaik die Hitze in den Räumen und den Lichteinfall, der für die Kunst zu stark war, zu regulieren. Als Relikte dieser Massnahme blieben die heute abgedeckten Glasböden zurück, die keine Funktion mehr haben. Abgedeckt sind sie auch deshalb, weil sie als formale Setzungen den Raum visuell dominieren und die Kunst konkurrenzieren.

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Tanz und Architektur / Körper und Raum

Das Tanzkollektiv dance me to the end und die Ausserrhoder Kulturpreisträgerin 2024 Gisa Frank untersuchten den Raum mit ihren Körpern und loteten das Verhältnis von Menschen und Architektur aus. In verschiedenen Improvisationsformaten wurde in den Räumen der Kunsthalle zu Körper und Bewegung im Raum geforscht. Im Zentrum stand die Vielschichtigkeit der sensorischen und sinnlichen Wahrnehmung, die unmittelbare Präsenz im Tanz, das Erleben von Körperinnen-, -um- und -aussenräumen bis hin zur Körperarchitektur. Wie beeinflussen die Räume der Kunsthalle die Bewegung? Welche Spuren hinterlassen Bewegung, Klang und Präsenz im Raum, in der Erinnerung und beim Publikum? Solchen Fragen gingen die Tänzerinnen und Tänzer in ihren Tanzlaboren nach.

Zunächst recherchierten die Tanzschaffenden vor allem in den neuen, weissen Räumen der Kunsthalle, fotografisch begleitet von Martin Benz. In den Ausstellungsräumen blieben fotografische Spuren der Untersuchung zurück.

In einer nächsten Etappe forschte das Kollektiv in unterschiedlichen Improvisationsformaten mit eingeladenen Gästen, Tanzschaffende aus der Region, namentlich mit: Marco Santi (ehemaliger Leiter des Tanzensemble des Theaters St. Gallen), Ursula Sabatin (langjährige Tanzschaffende aus dem Vorarlberg), Léa Thomen (junge Tanzschaffende aus dem Thurgau). Dazu kamen die Improvisationen des Musikers Patrick Kessler. Sie nahmen zusätzlich Raum ein und inspirierten das neue zusammengesetzte Tanzensemble in seiner Bewegungssprache.

Im Juli fanden vier Gruppenperformances mit Live-Musik der Cellistin Lorena Dorizzi und einer fotografischen Spur von Ueli Alder statt. Jeder der sieben Tanzprofis setzte sich mit einem Ort im alten Teil des Gebäudes auseinander und näherte sich mit Körper und Bewegung der Beschaffenheit von Materialien, den Formen der Architektur zu. Sie übersetzten und erweiterten die Körpersprache und wandten sich dem Charakter des Gebäudes zu – zunächst vorsichtig, dann immer entschiedener.

«Haut auf Holz, Fingerkuppen auf Ziegelsteinen, Fusssohlen auf Metall. Den Rücken an Bruchsteine gelehnt, den Blick in Nischen gelenkt, Beine gegen Beton gestemmt, Säulen umarmt. […] Impulse und Fragestellungen zogen sie aus dem Referat des Baukulturforschers Ulrich Vogt: Samstagmittag hatte er eingeladen zu einer «antropomorphen» Führung durch das Gebäude, das seit 2004 ein Mehrsparten-Kulturhaus ist. In seinen bildhaften Erklärungen erfuhren die Tänzerinnen von den vertikalen und horizontalen Kräften, die in einem Gebäude wirken, von den Spannungen und vom Druck und wie Ingenieure Gewölbe, Decken und Brücken konstruieren. Seine erklärende Gestik und «Bau-figuren» tauchten in den Bewegungen wieder auf. Die Fragen der Architektur sind einfach – wie im Leben: Oberflächen oder Volumen, Haut oder Skelett, Form, Konstruktion, Material, Licht, Atmosphäre – und ohne den Begriff esoterisch zu meinen: Was ist das Wesen eines Gebäudes? Die Tänzerinnen formten daraus Bewegung, zunächst individuell, während das Publikum von einer zur anderen schlenderte – wie man es im Museum macht. In den vier gemeinsamen Performance-Sequenzen bildeten sie die Kräfte ab, von denen sie gehört haben: Stützen und Getragenwerden, Leere, Begrenzung, Zug und Druck, Spannkraft und Widerstand, Übergänge, Oberflächen. Die einen beschreiben die Architektur als luftig, die anderen als schwer oder bedrückend. Alle fühlten sich von den narrativen Celloklängen getragen, wie sie zum Schluss im Austausch mit den Zusehenden erzählten. «Sie öffnete den Raum.» Die Musikerin vertonte perkussiv, melodiös, singend und zirpend ihre eigenen Empfindungen und reagierte auf die Bewegungen der Tanzenden.»

[…] «Das Publikum war angetan von der Individualität der reifen Tänzerinnen und «dem stimmigen Ganzen», wie eine Zuschauerin sagte. Sie spürte die «starke Innerlichkeit der Tanzenden und die Suche nach Stabilität», formulierte eine andere – zum Beispiel im Anlehnen an und Umklammern von grob behauenen Balken oder im Balancieren auf dem Eisengeländer auf dem Ringofen. Sie spürte das Spannungsfeld zwischen Statik und Verletzlichkeit. «Das Gebäude wurde für mich zu einem Körper. Mein Körper wurde zum eigenen Gebäude», beschrieb eine Tänzerin. Fotograf «Ueli Alder hat ein Bilder-Spur zum Kapitel «Körper im Raum II» angelegt, die auf einem Bildschirm nachverfolgt werden kann.» (Monica Dörig)

Insgesamt fanden 7 Labore in unterschiedlicher Besetzung statt. Die offenen, bewegten Experimentierfelder im Kunstraum möchte das Kollektiv weiterführen und -entwickeln. In weiteren Kantonen mit unterschiedlichsten Kunstschaffenden.

Foto KHA

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Foto: Martin Benz

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Foto: Martin Benz

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Foto: Martin Benz

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Das Tanzkollektiv

dance me to the end besteht aus acht professionellen Tanzschaffenden zwischen 59 und 69 Jahren. Sie verstehen sich als forschendes Kollektiv, das sich über Körper und Bewegung mit dem Altern in der Tanzszene auseinandersetzt. Die individuell-persönlichen und kollektiven Ressourcen sind Quelle und Fokus dieser prozessorientierten Gruppenforschung. Mit ihrer Forschung legen die Tanzschaffenden Spuren ihrer biografisch-künstlerischen Geschichten frei und erproben deren Wirksamkeit über tänzerisch-körperliche und sprachliche Praktiken.

Mit Gisa Frank, Tina Mantel, Angelika Ächter, Anna Huber, Katharina Vogel, Jeanette Engler, Ivan Wolfe

Von Etappe 1 zu Etappe 2

Am 22. und 23. Juni 2024 fand ein rei­ches Pro­gramm rund um die Zie­gel­hüt­te statt:

Ge­schich­ten
Er­zäh­len & Zu­hö­ren
Mit­ge­stal­ten & Dabei sein
Bier & Gril­la­de
Sirup & Pop­corn


Samstag, 22. Juni

14:00–17:00 Uhr

GESCHICHTEN ENTDECKEN UND ERZÄHLEN / mit dem Tim-Team, Monica Dörig und Stefanie Gschwend

KURZSPAZIERGÄNGE / mit Anna Beck-Wörner und Christian Meier hinter die Kulissen der Ziegelhütte

MODELL ZIEGELHÜTTE / mit den Architekten Flury+Furrer werden durch Interventionen im Haus und am Modell neue Möglichkeiten erkundet

DICKE PINSEL & GROSSE TÜRME / DRINNEN & DRAUSSEN / ein Angebot für Kinder

KULINARISCHE BEGLEITUNG / Grillade, Popcorn, Bier und mehr

17:00–18:30 Uhr / Kurze Beiträge

KÖRPER, TANZ UND ARCHITEKTUR / Anna Huber und Gisa Frank im Gespräch

GESCHICHTENKONGLOMERAT / Monica Dörig

DIE KUNSTHALLE LIEGT AM MEER / Fiktive Möglichkeiten mit ChatGPT, gelesen von Stefanie Gschwend

DIE ZIEGELHÜTTE ALS BEISPIEL EINER UMNUTZUNG / Regula Graf-Keller, Denkmalpflegerin AI

VISUELLE ZUSAMMENFASSUNG / Dario Forlin zeichnet das Wichtigste des Tages



Sonntag, 23. Juni

10:00–11:30
EINFACH FRÜHSTÜCKEN / mit Flury+Furrer in der Kunsthalle (Kaffee, Brot, harte Eier, Konfitüre. Das Angebot kann mit eigens Mitgebrachtem ergänzt werden.)


ab 12 Uhr zu jeder Stunde /
TANZ-LABOR / Körper und Raum; Tanz und Architektur mit Gisa Frank, dem Tanzkollektiv dance me to the end, Ursula Sabatin, Marco Santi und Léa Thomen / mit SOUND von Patrick Kessler

14:00
FÜHRUNG DURCH DAS RIED QUARTIER / mit René Lutz von der Korporation Stiftung Ried

16:00
EINFACH AUSTAUSCH / Anna Beck-Wörner, Monica Dörig, Gisa Frank, Flury+Furrer und Ulrich Vogt im Gespräch mit Stefanie Gschwend

VISUELLE ZUSAMMENFASSUNG / Dario Forlin zeichnet das Wichtigste des Tages

17:30
TAVOLATA /
für Partizipierende und Involvierte

Etappe 2 / WAS KÖNNTE SEIN?

24. Juni – 15. September
Die zweite Etappe projektiert was sein könnte, also fiktionale und mögliche Räume. Fragestellungen, Ideen und Wünsche an das Gebäude und das Museum, die sich während der ersten Etappe gezeigt haben, werden in kreativen Prozessen und Workshops erarbeitet.

Seit dem ersten Etappenhalt im Juni hat sich im Austausch mit Teilnehmenden und Gästen die Frage nach dem Potenzial der Kunsthalle herauskristallisiert: Welche Wünsche gibt es? Und welche Möglichkeiten? Im Zentrum des zweiten Etappenhalts steht der Wunsch nach gesunden Räumen – architektonisch, sozial und kulturell.

Die nächste Wochenendveranstaltung leitet in die letzte Etappe des Projekts über und findet am Samstag, 14. und Sonntag, 15. September statt.

Am Samstag, 14. September gibt es wieder Bewegung im Raum zu erleben (Gisa Frank und Anna Huber) und Besucherinnen und Besucher können mit den Architekten Christoph Flury und Lukas Furrer das Gebäude weiterdenken. Im Kinderatelier werden mit den Kunstvermittlerinnen Anna Beck-Wörner und Domenika Chandra Räume aus Karton gebaut und im Bistro trifft man sich zu verrückten Teegesellschaft mit Regina Brülisauer, Monica Dörig und Christa Wild. Zwischen 16.30 Uhr und 18 Uhr stehen Kurzreferate auf dem Programm: Landesarchivar Sandro Frefel spricht anhand der «Ziegelhütte» zum Wunsch nach Verortung, Philosoph Nils Röller zum Wunsch des Menschen nach Räumen, Jürg Engler, Geschäftsführer Ostschweizer Forum für psychische Gesundheit, sowie Christine Fuchs, Leiterin Stadtkultur bayrischer Städte, zu Raum und Gesundheit und zum Museum als Ort der Gesundheit.

Der Sonntag beginnt mit Qi Gong unter der Leitung von Kulturpreisträgerin AR 2024, Gisa Frank. Zum Frühstück können sich alle die mögen dazugesellen. Die Projektmitarbeitenden tauschen sich abschliessend mit Marianne Burki auf dem offenen Podium aus. Marianne Burki ist seit Anfang Jahr Stiftungsratspräsidentin der Heinrich Gebert Kulturstiftung, der Trägerschaft der Kunsthalle und des Kunstmuseums Appenzell. Die beiden Etappentage werden von der Graphic Recorderin Johanna Benz visuell zusammengefasst.

AUSBLICK AUF ETAPPE 3

In der dritten Etappe wird entwickelt, was sein wird. Was wird und kann im gegebenen Rahmen umgebaut werden? Ist es tatsächlich möglich Tageslicht in die Kunsthalle zu bringen und einen alten Zustand der «Lufthütte» wiederzubeleben?
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Das Projekt Möglichkeit Architektur wird am 6. Oktober beendet und damit wird der aktuelle Zustand der Kunsthalle verabschiedet. Über die Wintermonate wird sie technisch saniert und vielleicht da und dort ein bisschen verändert…

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