Das Kunstmuseum / Kunsthalle Appenzell stehen für moderne und zeitgenössische Kunst und ein klassisches Konzertprogramm. Mit ihren abwechslungsreichen Ausstellungen und Programmen bilden die beiden Häuser einen wichtigen Treffpunkt in Appenzell und sind dynamische Orte der Begegnung, kultureller Erlebnisse und des Ideenaustausches.
Wer wir sind
Leitbild
Das Kunstmuseum und die Kunsthalle Appenzell sind zwei Institutionen mit unterschiedlichem Charakter und künstlerischen Programmen, deren Trägerschaft die Heinrich Gebert Kulturstiftung Appenzell ist.
Die künstlerischen Programme zeichnen sich durch eine Vielfalt von unterschiedlichen Ausstellungsformaten und Medien aus, Konzepte, die oft eng mit Kunstschaffenden entstehen und das Experiment zulassen. Alle Ausstellungen und Aktivitäten sind der Aktualität und dem zeitgenössischen Blick auf das künstlerische Schaffen von der Moderne bis in die Gegenwart verpflichtet. In einer ruralen Gegend mit traditionellen Werten bilden die beiden Häuser einen wichtigen Treffpunkt und sind dynamische Orte der Begegnung, kultureller Erlebnisse und des Ideenaustausches. Das Kunstmuseum und die Kunsthalle Appenzell strahlen über das Lokale hinaus – auch durch ihre Kooperationspartnerin Fondazione Marguerite Arp in Locarno – und tragen facettenreiche Perspektiven ins ländliche Terrain. Die Institutionen bieten Besucher*innen aller Altersgruppen durch Ausstellungen, Workshops, Veranstaltungen, Vermittlung und Publikationen Zugang zur zeitgenössischen und modernen Kunst. Das Kunstmuseum und die Kunsthalle Appenzell übernehmen gleichermassen öffentliche und bildungspolitische Aufgaben und sollen für möglichst viele und vielfältige Gruppen offen sein.
Mehrspartenhaus Kunsthalle
Als Mehrspartenhaus beinhaltet das Angebot in der Kunsthalle neben Ausstellungen der zeitgenössischen Kunst ein musikalisches Konzertprogramm. Zwölf Konzerte und drei Matinee mit Nachwuchsmusiker*innen widmen sich der Klassik, deren Fortführung und Variationen in der gegenwärtigen Musik. In den Altbauräumen der Kunsthalle befinden sich ausserdem eine kleine Bibliothek und die Papierwerkstatt, die öffentlich und kostenlos zugänglich sind und welche Kinder und Erwachsene selbständig benutzen können.
Architektur
Die Heinrich Gebert Kulturstiftung Appenzell bewahrt und fördert mit den Baudenkmälern Kunstmuseum und Kunsthalle Appenzell Architektur- und Industriegeschichte. Während das Kunstmuseum ein zeitgenössischer Bau des Architekturbüros Gigon/Guyer, Zürich ist, war die Kunsthalle ein frühindustrielles Bauensemble, das nach dem System der Bricolage allmählich um den Ziegelbrennofen von 1566 herum entstand und samt den wichtigen Produktionseinrichtungen, wie Kollergang, Ziegelpresse, Paternoster-Aufzug und Brennofen erhalten und restauriert wurde.
Ausstellungsprofile
Das Kunstmuseum Appenzell bietet Raum für monografische und thematische Wechselausstellungen, die von der Moderne bis zur zeitgenössischen Kunst reichen. Zentral sind der zeitgenössische Blick auf die Sammlung, Kooperationen mit Institutionen, Organisationen oder Künstler*innen, sowie gemeinschaftliche regionale Formate, Förder- oder Stipendienausstellungen. Den Werkbeständen der der beiden Appenzeller Vertreter der modernen Kunst, Carl August Liner und Carl Walter Liner, welche den Ausgangspunkt für die Gründung der beiden Häuser bildeten, wird mit kollaborativen Projekten und Teilhabe begegnet.
In der Kunsthalle Appenzell steht mit ihren regionalen, nationalen und internationalen Ausstellungen das aktuelle Kunstschaffen und der Austausch zwischen Künstler*innen und Publikum im Zentrum. Die Kunsthalle ist ein Mehrspartenhaus, in dem die zeitgenössische Kunst in einem produktiven Spannungsfeld mit Musik, Literatur und sozialem Raum steht.
Öffentlichkeit und Vermittlung
Als Ort des innovativen Schaffens ermöglichen das Kunstmuseum und die Kunsthalle Appenzell mit Ausstellungen, Publikationen, Veranstaltungen und Aktivitäten der Kunstvermittlung allen Altersgruppen und einem möglichst vielfältigen Publikum den Zugang zur zeitgenössischen und modernen Kunst. Im Zentrum der Kunstvermittlung stehen die persönliche Erfahrung mit Kunst sowie Wissen, Denken und Kreativität mit Lebensfreude zu verbinden.
Neben Künstlerinnengesprächen, mehrsprachigen öffentlichen Führungen, Diskussionsmöglichkeiten mit der Kuratorin an der öffentlichen K Bar einmal pro Monat, Töpferwerstatt und Führungen zu Architektur und Baudenkmal, bietet die Kunstvermittlung Workshops für Schulklassen und das regelmässige Freizeitprogramme «Goofe-Atelier» für Kinder an, die Ausstellungsbesuch und praktische Aktivität im Atelier verbinden. Generationenübergreifende Angebote wie die Kooperation TiM-Tamdem, Familienangebote oder die Frühförderung Lapurla, runden zusammen mit spielerischen Materialien für den individuellen Museumsbesuch die Angebote ab. Zentral sind Kooperationen und die Vernetzung in der Region, so existieren ein Austausch und gemeinsame Formate mit dem Asylzentrum und Pro Senectute Appenzell Innerrhoden, sowie das interinstitutionelle Ferienangebot «Kinderkulturtage» im Appenzellerland, welches das Kunstmuseum / Kunsthalle Appenzell initiierte.
Sammlung
Die Sammlung der Heinrich Gebert Kulturstiftung Appenzell umfasst Werke von Künstler*innen der Klassischen Moderne, der Schweizer und der internationalen Avantgarde sowie der Gegenwartskunst. Schwerpunkte der Sammlung sind Malerei und Skulptur.
Neben Werken der Moderne, unter anderem von Piet Mondrian, Alexander Calder, Hans Arp und Ernst Ludwig Kirchner, finden sich Werke einiger Protagonisten der Nachkriegsmoderne, beispielsweise Antoni Tàpies, Ernst Wilhelm Nay, Eduardo Chillida, Frank Stella, Pierre Alechinsky, Theodoros Stamos, Willi Baumeister, Matias Spescha, Gottfried Honegger, Erwin Rehmann oder Hugo Weber. Ergänzt wird die Sammlung durch Schweizer und deutsche Gegenwartskünstler*innen wie Kerim Seiler, Dominik Stauch, Margret Eicher, Stefan Steiner, Stefan Inauen, Robert B. Käppeli und Beat Zoderer, aber auch durch internationale zeitgenössische Positionen wie Alice Channer oder Liz Craft.
Das Kunstmuseum und die Kunsthalle Appenzell sind für die wissenschaftliche Erforschung, die innovative Repräsentation und die redaktionelle Verbreitung des Werks der beiden Appenzeller Vertreter der modernen Kunst, Carl August Liner und Carl Walter Liner, besorgt. Die Stiftung besitzt mehr als 1000 Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle und Gouachen.