Liebe Musikfreunde
Kennen Sie Paul Juon? Eine Wanderausstellung, die auch in Appenzell Station machen wird, steht unter dem Titel Paul Juon - Bündner Komponist aus Moskau - Spät geboren, früh vergessen, neu entdeckt. Seine faszinierende Musik beschäftigt mich seit Jahren immer wieder und damit die Idee, Teile aus seinem umfangreichen Werk als roten Faden für ein Jahresprogramm zu verwenden. Aus Anlass von Paul Juons 150. Geburtstag im kommenden Musikjahr 2022 setze ich dieses Vorhaben nun endlich in die Tat um. In der Hälfte der Konzertprogramme tritt dabei Musik dieses grossen Schweizer Komponisten in Dialog zu beziehungsreichen Werken von Mozart bis Rachmaninow. Sie hören dabei ganz unterschiedliche Besetzungen vom Duo übers Trio bis hin zu Sextett und Oktett. Paul Juon ist ein Wanderer zwischen den Welten, sowohl was sein Leben zwischen Moskau, Berlin und der Schweiz angeht als auch mit seiner Musik.
Aber auch andere Konzerte stellen Wanderer zwischen den Welten vor, wie den Geiger Gilles Apap, die Oboistin und Sängerin Silvia Zabarella, den finnischen Pianisten, Dirigent und Komponist Olli Mustonen, der mit der Camerata Zürich bei uns gastiert, das Locktett um den Bassisten Bernd Konzett, das mit Maradona durch Tango, Gipsy, Balkan und Jazz wandert oder das junge Amaconsort, das englische Theatermusik des 17. Jahrhunderts mit zeitgenössischer Musik kombiniert. Den Abschluss bildet die Hanneli-Musig auf seiner Abschiedstournee mit dem Programm Gassenhauer.
Aber damit nicht genug: Zusätzlich möchten wir Sie am Sonntagvormittag zu drei Konzerten mit jungen Schweizer Musikern in der neuen Série jeunes verführen. Es lohnt sich!
Ich freue mich, mit Ihnen auf diese musikalische Wanderschaft zu gehen!
Ihr Martin Lucas Staub, Musikalischer Leiter Ringofenkonzerte