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Ausstellungsprogramm 2025

Design: DOME, St. Gallen

Design: DOME, St. Gallen

Design: DOME, St. Gallen

Design: DOME, St. Gallen

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Design: DOME, St. Gallen

Design: DOME, St. Gallen

Design: DOME, St. Gallen

Design: DOME, St. Gallen

Design: DOME, St. Gallen

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Das Ausstellungsprogramm 2025 kombiniert Altes und Vertrautes mit Neuem und Unerwartetem. Während in der Kunsthalle der Blick auf das bewegte Bild des renommierten Schweizer Künstlers Roman Signer (*1938) im Mittelpunkt steht, widmet sich das Kunstmuseum einem ganzen Medium. Die internationale Gruppenausstellung Klang der Erde setzt die Keramik in Beziehung zur zeitgenössischen Kunst. In der zweiten Jahreshälfte wird der jungen Künstlerin Agata Ingarden (*1994) ihre erste Einzelausstellung in der Schweiz eingerichtet und parallel dazu werden im Kunstmuseum verschiedene Perspektiven auf die Sammlung beleuchtet. Materialien des Alltags spielen bei allen Künstler*innen eine Rolle. Sei es mit standardisierten oder gefundenen Objekten aus der uns umgebenden Welt oder mit einem der ältesten Medien der Menschheit, ihre Werke schaffen Begegnungen mit fiktionalen Erzählungen und poetischen Transformationsprozessen. Das Jahresprogramm offenbart sich spielerisch und ironisch, mischt High und Low und stellt damit die gewohnte Sichtweise auf den Prüfstand. In allen Ausstellungen eröffnet sich ein vertiefter Blick in ein Reich existenzieller Fragen und lässt Tiefgründiges und Abgründiges aufscheinen.

Ausstellungsansicht, Daiga Grantina. Notes on Kim Lim, Kunstmuseum Appenzell, 20.10.2024 – 4.5.2025, Foto: Toan Vu-Huu.

Ausstellungsansicht, Daiga Grantina. Notes on Kim Lim, Kunstmuseum Appenzell, 20.10.2024 – 4.5.2025, Foto: Toan Vu-Huu.

Daiga Grantina. Notes on Kim Lim

bis zum 4. Mai 2025
Kunstmuseum /

Die Ausstellung Daiga Grantina. Notes on Kim Lim zeichnet das Werk der singapurisch-britischen Künstlerin Kim Lim (1936-1997) in einer zeitgenössischen und assoziativen Untersuchung nach und stellt ihr Schaffen in einen Dialog mit den Skulpturen der lettischen Künstlerin Daiga Grantina (*1985). Das Œuvre Kim Lims umfasst abstrakte Skulpturen aus Holz und Stein sowie Arbeiten auf Papier, die das Zusammenspiel von Kunst und Natur reflektieren. Daiga Grantina verwendet in ihrer Praxis ein breites Spektrum alltäglicher Materialien, vom synthetischen bis zum organischen, wobei sie häufig die Grenzen ihrer traditionellen Verwendung umkehrt oder überschreitet und so assoziative Formationen schafft. In den Skulpturen von Daiga Grantina finden sich bemerkenswerte Verwandtschaften und Parallelen zu den Arbeiten von Kim Lim, insbesondere in Bezug auf ihre Wandlungsfähigkeit und Elastizität, die für beide Künstlerinnen konstitutiv sind. Ebenso werden die Unterschiede zwischen den Werken deutlich, aus denen eine wirkungsvolle Spannung erwächst.

Es handelt sich um die erste Präsentation von Kim Lim in der Schweiz, die keine Retrospektive sein will, sondern ihr Werk aus einer künstlerischen Perspektive betrachtet. Die «Notizen» zu Lims Werk werden durch den Blick der Fotografin Katalin Deér und der Lyrikerin Ilma Rakusa in einer Künstlerinnenpublikation, die von Toan Vu-Huu gestaltet wird, erweitert sowie punktuell durch die Stimme der Klangkünstlerin und Komponistin Anna Zaradny ergänzt.

Kuratiert von Daiga Grantina und Stefanie Gschwend

Fotografie einer Archivfotografie, 1936 Archivfoto: unbekannt / Foto: Luca Tarelli

Fotografie einer Archivfotografie, 1936 Archivfoto: unbekannt / Foto: Luca Tarelli

Ös

15. Januar bis 26. Februar
immer Mittwochs 13 - 18 Uhr
/ Kunsthalle

Im Sommer 1936 wurde in einer eigens dafür errichteten Festhütte in Appenzell an fünf Tagen das Festspiel „Bi ös im Appezöllerlendli“ aufgeführt. Mehrere tausend Menschen reisten an, um zu sehen, wie rund dreihundert Personen aus dem Dorf auf der Bühne tanzend, singend und mit mythischen Erzählungen ein Selbstbild ländlichen Lebens entwarfen. Das Stück hatte zwei Szenenbilder, die durch ein kurzes künstliches Gewitter unterbrochen wurden. Als wechselnder Hintergrund dienten zwei Landschaftsbilder des jungen Künstlers Carl Walter Liner (1914-1997), die sich als Dauerleihgabe des Männerchors Appenzell in der Sammlung der Heinrich Gebert Kulturstiftung Appenzell befinden. Die Ausstellung beleuchtet diesen Moment und rekonstruiert die grossformatigen Kulissenbilder zu einem offenen Bühnenraum.

Riedfunken, 1983, Foto: Funkenverein Ried Appenzell

Riedfunken, 1983, Foto: Funkenverein Ried Appenzell

Riedfunken

8. März bis 4. Mai
/ Kunsthalle

Das Ausstellungsjahr beginnt mit der Buchvernissage des Bildbandes zum Höhenfeuer Riedfunken und einer begleitenden Ausstellungspräsentation in der Kunsthalle. Das Projekt wurde vom international renommierten und aus Appenzell stammenden Künstler Roman Signer initiiert und entsteht in Kollaboration mit Alexandra Signer, dem Funkenverein Ried Appenzell, der Korporation Stiftung Ried, Agathe Nisple, Monica Dörig, Roland Inauen, Alfred Koller und Guido Koller. Fotografien zum alten Brauch des Funkensonntags in Appenzell Innerrhoden münden in eine Publikation, herausgegeben von Peter Zimmermann, mit Texten von Monica Dörig, Stefanie Gschwend, Agathe Nisple und Roland Inauen.

Caroline Achaintre, Trunkk P., 2018, Keramik, Courtesy the artist, Foto: Simon Vogel

Caroline Achaintre, Trunkk P., 2018, Keramik, Courtesy the artist, Foto: Simon Vogel

Klang der Erde. Keramik in der zeitgenössischen Kunst

25. Mai bis 14. September
Kunstmuseum /

Die internationale Gruppenausstellung zur Keramik in der zeitgenössischen Kunst ist die erste Ausstellung in der Schweiz, die sich mit aktuellen Ansätzen dieses Mediums auseinandersetzt. Der Schwerpunkt liegt auf Künstler*innen, für die die Keramik zu einem Kernpunkt ihrer Praxis geworden ist, sei es als alleiniges Medium oder parallel zu Malerei, Bildhauerei oder anderen Medien. Die Ausstellung stellt Werke einander gegenüber, die mit dem skulpturalen Potential der Keramik experimentieren und dabei die Grenzen zwischen hoher Kunst und Handwerk verwischen.

Mit Caroline Achaintre, Christian Andersen, Nicole Cherubini, Woody De Othello, Martin Chramosta, Edmund De Waal, Clare Goodwin, Jessica Jackson Hutchins, Isa Melsheimer, Lindsey Mendick, Shahpour Pouyan und Paloma Proudfoot.

Kuratiert von Stefanie Gschwend, Direktorin Kunstmuseum / Kunsthalle Appenzell und Felicity Lunn, Fachbereichsleiterin Gestaltung & Kunst, Hochschule der Künste Bern.

Roman Signer, Bürostuhl, 2006Courtesy the artist, Foto: Tomasz Rogowiec

Roman Signer, Bürostuhl, 2006
Courtesy the artist, Foto: Tomasz Rogowiec

Roman Signer. Super-8

25. Mai bis 14. September
/ Kunsthalle

Das Werk von Roman Signer (*1938, CH) beschäftigt sich von Anfang an mit flüchtigen Ereignissen und der Freisetzung von provozierten und vorhandenen Energien. Seine Werkmaterialien sind Naturkräfte wie Wasser, Wind, Feuer oder Gravitation, die er mit Alltagsgegenständen wie Stühlen, Eimern, roten Kajaks, blauen Fässern, ferngesteuerten Flugobjekten, Regenschirmen oder Ventilatoren in Beziehung setzt und die als Leitmotive im Werk des Künstlers immer wieder auftauchen. Er formt grotesk-komische Situationen zu Bildern und entfaltet eine subtile Poesie des Humors. Die präzise geplanten Aktionen, die sich aus dem Potential der Situation, der Transformation von Energie und der Spur des Prozesses zusammensetzen, dokumentiert er in Fotoserien, auf Film oder später auf Video. Eine besondere Rolle spielen dabei die Super-8-Filme, die Roman Signer ab Mitte der 1970er Jahre dreht. Sie gehen weit über eine filmische Dokumentation seiner Aktionen hinaus und werden zum eigenständigen Medium in seinem Schaffen. Im Zentrum der Ausstellung stehen die Super-8-Filme, die in Signers Heimatort Appenzell und Umgebung entstanden sind. Es ist die erste Einzelausstellung von Roman Signer in Appenzell, CH, die sich über drei Stockwerke der Kunsthalle und die gesamte Ziegelhütte erstreckt.

Anlässlich der Ausstellung erscheint ein vollständiges Werkverzeichnis der Super-8 Filme im Verlag Walther König, herausgegeben von Peter Zimmermann, mit Texten von Stefanie Gschwend (Direktorin Kunstmuseum / Kunsthalle Appenzell) und Stephan Kunz (Direktor Bündner Kunstmuseum).

Agata Ingarden, Candy Crush, 2022, Courtesy Agata Ingarden and Berthold Pott Gallery, Cologne, Foto: AR

Agata Ingarden, Candy Crush, 2022, Courtesy Agata Ingarden and Berthold Pott Gallery, Cologne, Foto: AR

Agata Ingarden

4. Oktober 2025 bis 19. April 2026
/ Kunsthalle

Die Kunsthalle präsentiert eine Einzelausstellung der Künstlerin Agata Ingarden (*1994, PL) und zeigt ihre Werke erstmals umfassend in der Schweiz. Ihre Arbeiten entwickeln Vorschläge für imaginäre Welten als aktive Möglichkeiten für spekulative Zukunftsszenarien. Das visuelles Vokabular überrascht durch unerwartete Verbindungen zwischen Alltagsgegenständen und natürlichen Materialien, industriellen Prozessen und organischen Formen. Dennoch durchzieht die Arbeiten ein Gefühl der Vertrautheit, das an alte Kulturen und Techniken erinnert. Die Werke, die oft in einem eindeutig nicht-menschlichen Massstab produziert werden, wirken befremdlich und vermitteln eine neue, nicht-anthropozentrische Perspektive.

Stefan Inauen, Kanne, 2018, Airbrush auf Papier, Heinrich Gebert Kulturstiftung Appenzell

Stefan Inauen, Kanne, 2018, Airbrush auf Papier, Heinrich Gebert Kulturstiftung Appenzell

Lieblingswerke. Sammlung

4. Oktober 2025 bis 19. April 2026
Kunstmuseum /

Beziehungen, welche wir zu Kunstwerken pflegen, können uns sowohl persönlich als auch gesellschaftlich berühren. Die Kunst regt zum Nachdenken und zur kritischen Reflexion an, kann als Speicher für Geschichten, als Spiegel der Gesellschaft oder der eigenen Gefühle und Erfahrungen dienen und sie hilft dabei, uns mit anderen in Beziehung zu setzen. In dieser Ausstellung geht es um die Verbindungen, die zwischen den Kunstwerken und den Menschen bestehen, die sich mit ihnen auf ihre eigene Weise auseinandersetzen: sei es im alltäglichen Umgang, in der Arbeit oder in eher zufälligen Begegnungen. Ausgewählte Personen, die mit der Sammlung der Heinrich Gebert Kulturstiftung in Verbindung stehen oder durch ihr gesellschaftliches und kulturelles Engagement das öffentliche Leben in Appenzell und Umgebung mitgestalten, werden eingeladen, ein Werk aus der Sammlung auszuwählen. Diese lebendige Auswahl bildet den Ausgangspunkt für eine Sammlungsausstellung und verbindet die Menschen unmittelbar mit den Werken.

Appenzell Now and Then

Fortlaufend
/ Kunsthalle

Das mit lokalen und regionalen Kunstschaffenden initiierte Projekt Appenzell Now and Then in der Kunsthalle wird weitergeführt. Die Werke von Carl Walter und Carl August Liner werden laufend mit zeitgenössischen Arbeiten hiesiger Künstler*innen ergänzt und in einen Dialog gestellt. So entstehen eine wechselnde Präsentation und ein anderer Blick auf Gegenwart und Vergangenheit.

Mit Carl Walter Liner, Carl August Liner, Christian Meier, Ueli Alder.

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